Reizdarm-Diagnose – Mit diesen Untersuchungen müssen Sie rechnen
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Eine Reizdarm-Diagnose zu stellen, ist auch für erfahrene Mediziner sehr schwierig. Viele Betroffene erhalten erst nach einer regelrechten Ärzte-Odyssee die Diagnose „Reizdarmsyndrom (RDS)“. Reizdarm.net verrät, wie die Reizdarm-Diagnose zustande kommt.
Reizdarm-Patienten haben oft wiederkehrende Beschwerden, für die sich keine körperlichen Ursachen finden lassen. Schnell werden sie dann als Simulanten abgestempelt – ein Teufelskreis. Denn psychische Belastungssituationen können die Symptome dann auch noch verschlimmern.
Einen direkten Nachweis für das Reizdarmsyndrom gibt es nicht, daher ist die Reizdarm-Diagnose eine so genannte Ausschlussdiagnose. Heißt: Reizdarm lässt sich nicht direkt durch bestimmte Untersuchungen feststellen. Vielmehr werden andere nachweisbare Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild ausgeschlossen. Dazu gehören beispielsweise:
Gastroenterologe erhebt Anamnese für Reizdarm-Diagnose
In der Regel stellen Gastroenterologen die Reizdarm-Diagnose, also Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen. Im ersten Schritt erheben sie die Krankengeschichte (Anamnese) indem sie dem Patienten verschiedene Fragen stellen, wie z.B.:
Haben Sie auch andere Symptome wie Bauchschmerzen? Wenn ja, wo genau treten diese auf?
Gibt es bestimmte Nahrungsmittel, die Ihre Darmbeschwerden verstärken?
Haben Sie momentan sehr viel Stress im Alltag?
Haben Sie in letzter Zeit abgenommen, ohne dass sie es wollten?
Ist Ihnen Blut im Stuhl aufgefallen?
Stichwort Rom-III-Konsensus: Hilfestellung für Reizdarm-Diagnose
Viele Ärzte greifen auf die so genannten Rom-III-Konsensus-Kriterien zurück, um eine Reizdarm-Diagnose zu stellen. Diese besagen, dass das Reizdarmsyndrom vorliegt, wenn innerhalb der letzten zwölf Wochen mindestens an drei Tagen pro Monat wiederkehrende Bauchschmerzen oder Unwohlsein auftraten. Zudem müssen zwei der folgenden Punkte zutreffen:
Nach dem Stuhlgang bessern sich die Beschwerden.
Die Häufigkeit des Stuhlgangs hat sich verändert, seit die Beschwerden auftreten.
Das Aussehen bzw. die Form des Stuhls haben sich seit dem Auftreten der Symptome verändert.
Reizdarm Test Finden Sie mit wenigen Klicks heraus, ob bei Ihnen Hinweise auf das Reizdarmsyndrom vorliegen. Der Test beruht auf den Rom-III-Konsensus-Kriterien zur Diagnose von Reizdarm. Hier geht es zum Test.
Weitere Reizdarm-Kriterien für eine Diagnose
Auch die DGVS, die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten hat eine Leitlinie formuliert, die Ärzten bei der Reizdarm-Diagnose helfen soll. Danach liegt das Reizdarmsyndrom vor, wenn die drei folgenden Punkte erfüllt sind:
Darmbeschwerden wie Bauchschmerzen oder Blähungen bestehen seit mindestens drei Monaten und gehen mit Veränderungen des Stuhlgangs einher (z.B. Durchfall, Verstopfung).
Die Beschwerden belasten den Betroffenen so stark, dass er deswegen Hilfe sucht und/oder seine Lebensqualität deutlich darunter leidet.
Andere Erkrankungen mit dem gleichen Beschwerdebild liegen bei dem Betroffenen nicht vor.
Körperliche Untersuchung bei Reizdarm-Diagnose
Nach der Erhebung der Krankengeschichte folgt eine körperliche Untersuchung. Dabei steht bei einer Reizdarm-Diagnose der Bauch im Fokus: Dieser wird abgetastet, um etwaige Verhärtungen festzustellen und auf Druckempfindlichkeit zu testen. Die Darmaktivität untersucht der Arzt mithilfe eines Stethoskops. Indem er auf den Bauch klopft, kann der Arzt außerdem feststellen, ob sich Luft im Darm befindet.
Untersuchungen, die eine Reizdarm-Diagnose ausschließen können
Die Anamnese und die körperliche Untersuchung geben erste Anhaltspunkte im Vorfeld einer Reizdarm-Diagnose. Doch um andere Erkrankungen mit ähnlichem Beschwerdebild auszuschließen, sind noch weitere Untersuchungen notwendig. Oft führt der Arzt dann bei Verdacht auf Reizdarm folgende Diagnose-Maßnahmen durch:
Bei einer Darmspiegelung untersucht der Arzt den Darm mithilfe einer Kamera, die am Ende eines flexiblen Schlauchs befestigt ist. So lässt sich beispielsweise erkennen, ob die Darmschleimhaut entzündet ist, so genannte Darmpolypen bestehen oder ein Darmtumor vorhanden ist. Möglich ist auch eine Darmbiopsie, also die Entnahme einer Gewebeprobe, die dann unter dem Mikroskop untersucht wird.
Reizdarm-Patienten zeigen bei einer Darmspiegelung meist keinen krankhaften Befund.
Laboruntersuchungen:
Blut-, Urin- oder Stuhlproben weisen bei Menschen mit Reizdarmsyndrom meistens unauffällige Befunde auf.
Ultraschalluntersuchung (Sonographie):
Mittels Sonographie kann der Arzt beispielsweise Gallensteine als Ursache für die Beschwerden ausschließen.
Laktulose-Mannitol-Test:
Der Laktulose-Mannitol-Test dient dazu, eine gestörte Darmbarriere nachzuweisen. Dazu trinkt der Patient eine Testlösung mit den beiden Zuckern Laktulose und Mannitol. Die beiden Zucker kann der menschliche Körper nicht abbauen – sie werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Mannitol geht über die Darmzellen ins Blut und von dort in den Urin über. Laktulose dagegen nutzt die Räume zwischen den Zellen um einzutreten. Eine intakte Darmbarriere würde dafür sorgen, dass nur eine begrenzte Menge ins Blut und folglich in den Urin gelangt. Doch ist die Darmbarriere gestört, steigt der Laktulose-Anteil im Urin an.
H2-Atemtest:
Den H2-Atemtest setzen Ärzte meist dazu ein, um eine Laktose- oder Fructoseintoleranz festzustellen bzw. auszuschließen. Dazu trinkt der Betroffene eine Testlösung mit Laktose bzw. Fructose. Ein Anstieg des Wasserstoff(H2)-Gehalts im Atem dient dann als Nachweis für eine Laktose- oder Fructoseintoleranz. Der H2-Atemtest kann aber auch Hinweise auf eine gestörte Darmflora geben. Beispielsweise bei einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Darms können bestimmte Stoffwechselprodukte der Bakterien nachgewiesen werden. Wie? Bestimmte Bakterien wandeln zum Beispiel Glukose zu Wasserstoff um – dieser gelangt dann in die Ausatemluft. Bei einer bakteriellen Fehlbesiedelung steigt deshalb der H2-Anteil im Atem an, nachdem der Betroffene eine Testlösung mit Glukose getrunken hat.
Reizdarm-Diagnose: Was tun?
Liegt eine Reizdarm-Diagnose vor, steht der Patient vor einer Vielzahl möglicher Therapiemethoden. Über lange Zeit war die Behandlung des Reizdarmsyndroms nur symptomatisch möglich und die Therapie richtete sich ausschließlich nach den individuellen Beschwerden. Dabei kamen sowohl chemische Arzneimittel als auch Homöopathie infrage.
Heute sind immer mehr Wissenschaftler der Meinung, dass Stress, falsche Ernährung sowie Infekte oder Medikamente die Darmbarriere schädigen. Folglich treten Schadstoff und Erreger in die Darmwand ein - ein gereizter Darm kann entstehen. Mittlerweile haben Forscher einen einzigartigen, hitzeinaktiverten Bifidobakterienstamm B. bifidum HI-MIMBb75 (nur in Kijimea Reizdarm PRO) entdeckt, der bei einem gereizten Darm helfen kann. Dieser legt sich sinnbildlich auf die Darmwand wie ein Pflaster auf eine Wunde. Die Beschwerden können gelindert werden oder sogar vollständig verschwinden.
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