Blähbauch (Meteorismus)

Luftblasen als Symbol für einen Blähbauch

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Was ist ein Blähbauch (Meteorismus)?

Ein Blähbauch – medizinischer Fachbegriff: Meteorismus – entsteht, wenn sich zu viel Gas im Bauch ansammelt. Das Gas führt dazu, dass sich die Bauchdecke vorwölbt. Entweicht das Gas dagegen über den Darmausgang, sprechen Mediziner von Flatulenz – im Volksmund: Blähungen. Der Übergang von einem Blähbauch zu Blähungen ist fließend, selbst in der medizinischen Fachliteratur werden Meteorismus und Flatulenz nicht immer streng unterschieden.

Vor allem beim Reizdarm-Syndrom spielt der Blähbauch eine zentrale Rolle, da er bei dieser Erkrankung häufig als eines der Hauptsymptome auftritt. Ist ein Reizdarm die Ursache für einen Blähbauch empfiehlt sich eine wirksame Therapie mithilfe von einzigartigen Bifidobakterien (nur in Kijimea Reizdarm PRO).

Der Blähbauch gehört zu den häufigsten Bauchbeschwerden. Etwa jeder fünfte Erwachsene fühlt sich gelegentlich aufgebläht – sogar diejenigen, die sonst keine Darmprobleme haben. Hin und wieder ist ein aufgeblähter Bauch also nichts Ungewöhnliches. Wenn man jedoch ständig einen Blähbauch hat oder wenn bei Menschen, die sonst nie mit Meteorismus Probleme haben plötzlich ein sehr stark ausgeprägter Blähbauch auftritt, ist es ratsam, die Ursachen von einem Arzt abklären zu lassen – dann kann sich eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter verbergen.

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Statistisch gesehen haben Frauen etwa doppelt so oft einen Blähbauch wie Männer. Möglicherweise ist diese Zahl jedoch verfälscht, weil Frauen bei Gesundheitsproblemen eher einen Arzt aufsuchen. Abends ist der Blähbauch bei vielen Betroffenen am stärksten. Über Nacht geht er zurück und baut sich am nächsten Tag nach und nach wieder auf – meist bläht sich der Bauch nach dem Essen.

Besonders oft sind Menschen mit dem Reizdarmsyndrom betroffen – sie leiden fast alle unter Meteorismus. Viele von ihnen empfinden den aufgeblähten Bauch als extrem lästiges Reizdarm-Symptom, das sie zum Teil sogar mehr belastet als Bauchschmerzen.

Wie entsteht ein aufgeblähter Bauch?

Im Darm entsteht im Rahmen der Verdauung beziehungsweise durch die Verarbeitung von Nahrungsbestandteilen durch die Darmflora immer ein wenig Gas. Auch beim Essen, Atmen und Sprechen gelangt Luft in den Darm. Normalerweise verursacht dies keine Probleme, da ein Teil über die Darmwand in das Blut gelangt. Das Blut transportiert das Gas in die Lunge, die es beim Ausatmen aus dem Körper befördert. Der andere Teil der Darmgase entweicht unbemerkt.

Ist eine zu große Menge Luft im Bauch beziehungsweise im Darm vorhanden und funktioniert der Abtransport nicht richtig, bläht sich der Bauch auf. Entweicht vermehrt Gas über den Darmausgang, treten Blähungen auf.

Verschiedene Faktoren können dafür verantwortlich sein, dass vermehrt Darmgase und ein Blähbauch entstehen:

  • verschluckte Luft: Beim Schlucken, tiefen Einatmen und Sprechen gelangt Luft in den Verdauungstrakt. Auch Nahrungsmittel enthalten Luft – pro Tag gelangen etwa 3 Liter in den Magen. Stress, Aufregung, falsche Ernährungsgewohnheiten und andere Einflussfaktoren können dafür sorgen, dass wir vermehrt Luft schlucken.
  • vermehrte Gasproduktion im Darm: Darmbakterien (Darmflora) bauen unverdauliche Nahrungsbestandteile ab und bilden dabei u.a. Kohlendioxid, Wasserstoff und kurzkettige Fettsäuren, die den Bauch aufblähen.
  • Probleme beim Gastransport über das Blut: Normalerweise gelangt ein Teil der Darmgase ins Blut und darüber in die Lunge, wo sie mit der Ausatemluft „entsorgt“ werden.
  • verminderte Darmbeweglichkeit: Die Darmbewegungen befördern den Darminhalt samt der Darmgase vorwärts. Ist der Darm träge, können sich die Gase ansammeln und den Bauch aufblähen.

Blähbauch – welche Ursachen gibt es?

Ein Blähbauch kann viele Ursachen haben. Häufig sind es Probleme des Magen-Darm-Trakts. Gelegentlich tritt Meteorismus aber auch auf, ohne dass sich dafür ein Auslöser finden lässt – es ist keine äußere Ursache oder eine organische Erkrankung für den Blähbauch verantwortlich. In diesem Fall sprechen Mediziner von einem funktionellen Meteorismus. Dabei ist die Darmfunktion ohne ersichtlichen Grund gestört. Ein funktioneller Blähbauch ohne organische Ursachen ist zwar lästig, aber nicht gefährlich.

Verschiedene Lebensmittel können einen Blähbauch nach dem Essen verursachen – blähende Lebensmittel, die bei vielen Menschen zu den Blähbauch-Ursachen gehören, sind zum Beispiel Kohl und Hülsenfrüchte. Ein aufgeblähter Bauch kann auch Folge einer ungewohnt ballaststoffreichen Ernährung sein. Ballaststoffe sind ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung, sie haben viele gesundheitsförderliche Effekte. Gleichzeitig gehört ein hoher Ballaststoffanteil zu den Blähbauch-Ursachen. Wer seine Ernährung umstellen möchte, sollte es deshalb bei den Ballaststoffen langsam angehen und ihre Menge nach und nach steigern. Auch über kohlensäurehaltige Getränke gelangt Gas (Kohlendioxid – CO2) in den Verdauungstrakt – ein aufgeblähter Bauch kann die Folge sein. Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie eine Laktoseintoleranz oder eine Fructoseintoleranz können ebenfalls für einen Blähbauch nach dem Essen verantwortlich sein.

Darüber hinaus gehört eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darms zu den möglichen Ursachen für einen Blähbauch. Auch Stress schlägt bei vielen Menschen auf den Darm und kann einen vorübergehenden Meteorismus verursachen.

Sehr häufig ist ein aufgeblähter Bauch ein Zeichen des Reizdarmsyndroms. Bei Betroffenen ist der Meteorismus oft besonders stark ausgeprägt. Dieser ist bei einem Reizdarm häufig mit einem schmerzhaften Spannungsgefühl und Bauchschmerzen verbunden. Einzigartige Bifidobakterien (nur in Kijimea Reizdarm PRO) können Reizdarm-Symptome wie Blähbauch und Blähungen signifikant lindern.

Andere Magen-Darm-Erkrankungen, die bei einem Blähbauch als Ursachen infrage kommen, sind zum Beispiel:

  • Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
  • Magen-Darm-Infektionen, z.B. mit Giardien (Darmparasiten)
  • Divertikulose
  • Divertikulitis
  • Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
  • akute Darmentzündung
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Magengeschwür
  • Zwölffingerdarmgeschwür
  • Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
  • Verengungen (Stenosen) des Verdauungstrakts, z.B. Darmverengungen (Darmstenose)
  • Kurzdarmsyndrom
  • Akutes Abdomen („akuter Bauch“), ein Beschwerdebild, das u.a. mit heftigen Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen verbunden ist – ein akutes Abdomen kann Folge verschiedener Erkrankungen sein und lebensbedrohlich verlaufen
  • Darmverschluss (Ileus)
  • Magenlähmung (Gastroparese)
  • verminderte Darmbeweglichkeit, Darmlähmung (Darmparese)
  • Verlust der Muskelspannung des Darms (Darmatonie)

Zu den seltenen Blähbauch-Ursachen im Magen-Darm-Trakt zählen Gasansammlungen in der Darmwand – medizinischer Fachbegriff: Pneumatosis cystoides intestinales. Wie es zu diesen Gasblasen kommt, ist noch unklar. In etwa der Hälfte der Fälle bilden sie sich von allein wieder zurück.

Weitere Erkrankungen, die Blähbauch-Ursachen sein können:

  • Gallensteine (Cholelithiasis)
  • Mangel an Verdauungsenzymen durch eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse (exokrine Pankreasinsuffizienz)
  • anhaltende Bauchspeicheldrüsenentzündung (chronische Pankreatitis)
  • Mukoviszidose (angeborene Stoffwechselerkrankung)
  • Lebererkrankungen (Leberzirrhose)
  • Herzschwäche der rechten Herzkammer (Rechtsherzinsuffizienz)
  • Bluthochdruck in der Leber-Pfortader (portale Hypertonie), die am Abtransport der Darmgase beteiligt ist
  • akuter Mesenterialinfarkt (Verschluss eines der Blutgefäße, die den Darm versorgen)
  • Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und andere Krebserkrankungen im Bauchraum
Hände halten Zuckerwürfel - Diabetes gehört zu den Blähbauch-Ursachen
Diabetes mellitus gehört zu den möglichen Blähbauch-Ursachen

Auch wenn der Zusammenhang nicht sofort klar ist: Diabetes mellitus gehört ebenfalls zu den Meteorismus-Ursachen. Langjährige Diabetiker leiden häufig unter Nervenschädigungen. Betreffen diese die Nerven, welche die Darmbewegungen steuern, wird der Darm träge – ein Blähbauch kann die Folge sein. Darüber hinaus kann Hyperventilieren (also schnelles Aus- und Einatmen) eine Ursache sein. Es fördert, dass Luft in den Darm gelangt und kann einen Blähbauch verursachen.

Aufgeblähter Bauch durch Medikamente

Medikamente gehören ebenfalls zu den möglichen Ursachen für einen Blähbauch, zum Beispiel:

  • Antibiotika
  • Abführmittel
  • Medikamente zur Gewichtsreduktion
  • verschiedene Anti-Diabetes-Medikamente (Antidiabetika)
  • entzündungshemmende Mittel, z.B. Diclofenac

Blähbauch-Symptome vielfältig

Ein Blähbauch äußert sich durch diese Symptome:

  • dicker, aufgeblähter Bauch oder das Gefühl, aufgebläht zu sein (ohne dass der Bauchumfang tatsächlich zunimmt)
  • Spannungsgefühl am Bauch
  • Druck im Bauch

Bei Menschen mit einer schwachen Bauchmuskulatur ist der Meteorismus häufig besonders stark ausgeprägt: Eine schlaffe Bauchwand kann die Darmgase weniger gut zurückhalten – der Bauch wölbt sich stark nach außen.

Ein aufgeblähter Bauch kann sehr unangenehm sein. Wenn die Luft im Darm nicht entweicht, kann ein Blähbauch Schmerzen verursachen, weil sich die Darmwand und die Bauchdecke dehnen.

Weitere mögliche Blähbauch-Symptome sind:

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Viele Menschen, die unter einem Blähbauch leiden, haben das Gefühl, auf die Toilette zu müssen, können dann aber den Darm nicht entleeren.

Sehr häufig tritt Meteorismus bei chronischen Darmproblemen und -erkrankungen auf – zu dem Blähbauch kommen dann Symptome der Grunderkrankung hinzu. Vor allem Menschen mit einem Reizdarm fühlen sich oft aufgebläht. Zusätzlich zum Blähbauch sind diese Symptome für das Reizdarmsyndrom typisch:

Je nach zugrunde liegender Erkrankung sind zusätzlich zu einem Blähbauch unter anderem diese Symptome möglich:

  • Fieber
  • Blut im Stuhl
  • unbeabsichtigter Gewichtsverlust
  • Müdigkeit
  • Blässe
  • Blutarmut (Anämie)

Roemheld-Syndrom

Ein Blähbauch kann Symptome verursachen, die einer Herzkrankheit ähneln. Mediziner sprechen dann vom Roemheld-Syndrom oder auch vom gastrokardialen Symptomkomplex. Wie entsteht das Roemheld-Syndrom? Wenn die Gase im Magen und Darm nicht entweichen, steigen sie nach oben und können das Zwerchfell nach oben verschieben. Die nach oben steigende Luft im Bauch und das Zwerchfell drücken auf das Herz. Dadurch erzeugt der Blähbauch ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt, zum Beispiel:

  • schnelle, flache Atmung
  • Atemnot
  • starkes Schwitzen
  • Beklemmungsgefühle
  • Angst
  • Schmerzen in der Brust, Herzschmerzen
  • Herzrhythmusstörungen

Besonders häufig tritt das Roemheld-Syndrom nach einer zu üppigen, fettreichen Mahlzeit auf. Wenn der Meteorismus zurückgeht, verschwinden die Herz-Symptome wieder. Das Roemheld-Syndrom ist ungefährlich – dennoch sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen, wenn Beschwerden wie Herzrasen und Atemnot auftreten. Es ist sinnvoll, die Symptome von einem Arzt abklären und einen Herzinfarkt sicher ausschließen zu lassen.

Blähbauch – Diagnose der Grunderkrankung wichtig

Arzt befragt Patientin mit Blähbauch, um die Diagnose zu stellen
Um bei einem Blähbauch die Diagnose zu stellen, stellt der Arzt zunächst einige Fragen

Bei einem Blähbauch ist es wichtig, die Diagnose der Ursache zu stellen. Der Arzt stellt zunächst einige Fragen, die ihm bereits erste Hinweise geben, was den Meteorismus verursacht, zum Beispiel:

  • Seit wann treten die Beschwerden auf?
  • Leiden Sie auch unter Blähungen oder bleiben die Darmgase im Bauch?
  • Haben Sie weitere Symptome, z.B. Durchfall, Verstopfung oder Fieber?
  • Ist Ihnen Blut im Stuhl aufgefallen?
  • Haben Sie ohne Ihr Zutun Gewicht verloren, seit Sie unter dem Meteorismus leiden?
  • Verändern sich die Beschwerden oder fühlen Sie sich immer aufgebläht?
  • Tritt der Blähbauch nach dem Essen auf?
  • Verstärken bestimmte Lebensmittel den Meteorismus?
  • Nehmen Sie Medikamente ein – falls ja: welche sind das?
  • Wurden bei Ihnen bereits Darmprobleme oder andere Erkrankungen festgestellt, die einen aufgeblähten Bauch verursachen können, z.B. ein Reizdarm, eine chronisch entzündliche Darmkrankheit oder Diabetes mellitus?
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Nachdem der Arzt die Krankengeschichte (Anamnese) erhoben hat, untersucht er den Betroffenen. Dabei steht der Bauch im Zentrum:

  • Auskultation: Der Arzt hört den Bauch mit einem Stethoskop ab und achtet dabei auf Darmgeräusche, die auf Gasansammlungen hindeuten.
  • Palpation: Anschließend drückt der Arzt vorsichtig auf den Bauch. Dadurch spürt er, ob die Bauchdecke weich oder gespannt ist. Auch mögliche Widerstände im Bauchraum fallen auf.
  • Perkussion: Durch leichtes Klopfen auf den Bauch werden Gasansammlungen hörbar.

Wenn der Arzt vermutet, dass eine Verengung oder eine Neubildung im Darm (z.B. Darmpolyp, Darmkrebs) für den Blähbauch verantwortlich ist, tastet er anschließend den Enddarm vorsichtig mit dem Finger aus (digital-rektale Untersuchung).

Ein Blutbild mit einer Analyse verschiedener Werte, die auf eine Entzündung hindeuten können, ergänzt die Basisuntersuchung. Ob danach weitere Untersuchungen sinnvoll sind, um bei einem Blähbauch die Diagnose zu stellen, hängt von den bisherigen Untersuchungsbefunden ab. Ist davon auszugehen, dass keine Erkrankungen für den Blähbauch verantwortlich sind, sondern zum Beispiel die Ernährung, Stress oder andere Lebensstilfaktoren den Meteorismus verursachen, sind zur Diagnose keine weiteren Maßnahmen notwendig.

Besteht der Verdacht, dass dem Blähbauch ein Darmproblem zugrunde liegt, helfen weiterführende Untersuchungsverfahren, die Diagnose zu stellen, zum Beispiel:

  • Ultraschalluntersuchung (Sonographie) des Bauchs
  • verschiedene H2-Atemtests (z.B. mit Glucose, Fructose, Laktose)
  • Stuhluntersuchungen
  • Röntgenuntersuchung des Magen-Darm-Trakts
  • Magnetresonanztomographie (MRT)
  • Computertomographie (CT)
  • Magenspiegelung (Gastroskopie)
  • Darmspiegelung (Koloskopie)

Blähbauch-Therapie sehr individuell

Es gibt keine Behandlung, die bei allen Menschen mit Meteorismus gleichermaßen wirkt – eine universelle Blähbauch-Therapie gibt es nicht. Was hilft, ist von den Ursachen der Beschwerden abhängig, zum Beispiel:

  • weitgehender Verzicht auf blähende Lebensmittel
  • glutenfreie Ernährung bei Zöliakie
  • laktosearme Ernährung bei Laktoseintoleranz
  • fructosearme Ernährung bei Fructoseintoleranz
  • der spezielle, hitzeinaktiverte Bifidobakterienstamm bifidum HI-MIMBb75 (nur in Kijimea Reizdarm PRO) beim Reizdarmsyndrom
  • Anpassung der Dosierung blähender Medikamente oder Austausch durch besser verträgliche Mittel
  • medikamentöse Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen
  • operative Weitung von Darmverengungen

Man kann auch versuchen, einen Blähbauch mit Homöopathie zu behandeln. Es gibt verschiedene Globuli, die gegen Meteorismus eingesetzt werden. Wenn die Blähbauch-Behandlung mit Homöopathie gute Erfolge erzielt, kann dies eine Therapie-Option sein, solange ernstzunehmende Erkrankungen wie Darmkrebs ausgeschlossen sind. Bei schwerwiegenden Darmproblemen sollte Homöopathie nur ergänzend eingesetzt werden.

Wenn keine Krankheit die Symptome verursacht, kann oft ein gesunder Lebensstil verhindern, dass ein Blähbauch entsteht. Wichtig sind:

  • eine gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, gesunde Ernährung wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus. Sie beugt u.a. Verstopfung vor.
  • regelmäßige Bewegung: Wer sich regelmäßig bewegt, hat seltener Darmprobleme. Die Bewegung regt die Darmtätigkeit an und vorhandene Darmgase können besser entweichen. Darüber hinaus beugt sie einer Verstopfung (Obstipation) vor. Dadurch lindert Bewegung einen Blähbauch und kann vermeiden, dass er überhaupt entsteht.
  • bewusste Entspannung: Damit Stress und Sorgen nicht auf den Darm schlagen, ist ein seelischer Ausgleich wichtig. Entspannungsverfahren wie Yoga, Chi Gong, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung können dabei helfen. Auch Sport verscheucht negative Gedanken und unterstützt die Entspannung.

Medikamente gegen einen Blähbauch

Spezielle Mittel oder Medikamente gegen Blähbauch gibt es kaum. Ziel der Therapie ist deshalb, den Blähbauch zu vermeiden – Medikamente sind dazu in vielen Fällen nicht notwendig. Viele Darmbeschwerden, die Meteorismus verursachen, lassen sich durch eine Ernährungsumstellung lindern.

Ist ein aufgeblähter Bauch Folge einer Erkrankung, muss diese behandelt werden – dann verschwindet normalerweise auch der Blähbauch wieder. Etwa bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen besteht die Behandlung in der Regel aus entzündungshemmenden Mitteln wie Cortison und/oder anderen Medikamenten, die das körpereigene Abwehrsystem unterdrücken (Immunsuppressiva). Bei einem Meteorismus infolge von Verdauungsstörungen durch einen Mangel an Verdauungsenzymen können Enzympräparate helfen. Besondere Medikamente gegen Blähbauch sind in vielen Fällen nicht notwendig, wenn die Grunderkrankung wirksam behandelt wird.

Auch das Reizdarmsyndrom weist sehr oft einen Blähbauch als Symptom auf. In der weltweit größten OTC-Reizdarmstudie wurde nachgewisen, dass der weltweit einzigartige Bakterienstamm B. bifidum HI-MIMBb75 (nur in Kijimea Reizdarm PRO) Reizdarm-Symptome signifikant lindern kann.

Außerdem gibt es verschiedene Mittel, die gegen die Blähbauch-Beschwerden helfen können, zum Beispiel:

  • Entschäumer verhindern, dass sich größere Gasmengen im Darm ansammeln. Entschäumende Mittel gegen den Blähbauch gibt es zum Beispiel als Kautabletten in der Apotheke.
  • Entkrampfende Mittel (Spasmolytika) helfen, wenn der Blähbauch Schmerzen verursacht.
  • Bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente gegen Depressionen (Trizyklische Antidepressiva) können in einer niedrigen Dosierung gegen Bauchschmerzen durch den Meteorismus helfen.

Blähbauch – was tun? Hausmittel bringen Erleichterung

Kümmel- und Fenchelsamen sind Hausmittel gegen einen Blähbauch
Was hilft gegen Blähbauch? Fenchel- und Kümmelsamen wirken karminativ – also blähungstreibend

Nicht jeder, der gelegentlich unter einem Blähbauch leidet, möchte Medikamente einnehmen. Doch was tun gegen einen Blähbauch? Verschiedene Hausmittel können die Beschwerden lindern und dafür sorgen, dass dem Blähbauch „die Luft ausgeht“.

Hausmittel gegen einen Blähbauch, die fördern, dass die Darmgase entweichen können, sind sogenannte Karminativa. Karminativ bedeutet „blähungstreibend“ – Karminativa fördern also, dass sich Blähungen lösen und der Blähbauch dadurch verschwindet. Einige pflanzliche Mittel haben sich als Hausmittel gegen den Blähbauch bewährt, zum Beispiel:

  • Anis
  • Fenchel
  • Kümmel
  • Pfefferminze

Diese Kombination ist als 4-Winde-Tee, Bauchwohl-Tee oder Magen-Darm-Tee in vielen Supermärkten, Drogerien und der Apotheke erhältlich. Neben seinem karminativen Effekt hilft der Tee auch gegen den Blähbauch, indem er verdauungsfördernd und entkrampfend (spasmolytisch) wirkt.

Es gibt viele Pflanzen, die bei Meteorismus Linderung verschaffen können. Karminativ, entkrampfend und/oder verdauungsfördernd wirken unter anderem:

  • Ingwer
  • Koriander
  • Melisse
  • Kamille
  • Engelwurz
  • Schafgarbe

Was hilft sonst gegen einen Blähbauch? Ein weiteres Hausmittel sind zum Beispiel feucht-warme Umschläge – am einfachsten ist es, eine Wärmflasche in ein feuchtes Handtuch einzuwickeln und auf den Bauch zu legen. Darüber hinaus kann eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn bei einem Blähbauch wohltuend sein.

Was essen bei einem Blähbauch?

Wer häufig unter einem Blähbauch leidet, sollte seine Ernährung genau unter die Lupe nehmen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind oft der Grund der Beschwerden – hier hilft konsequentes Meiden der Auslöser.

Für jeden Menschen – ob mit oder ohne Meteorismus – ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung empfehlenswert. Diese enthält viel Obst, Gemüse und Getreideprodukte. Einige Lebensmittel und Speisen können bei empfindlichen Menschen jedoch zu einem Blähbauch führen. Dazu zählen neben ballaststoffreichen und blähenden Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Kohl und Trockenfrüchten unter anderem fettige Lebensmittel wie fette Fleisch- und Wurstprodukte sowie vollfette Milchprodukte. Grundsätzlich gibt es jedoch keine Verbote in der Ernährung bei einem Blähbauch. Ob Sie auf bestimmte Lebensmittel reagieren, finden Sie am besten mit einem Ernährungstagebuch heraus, in dem Sie über einen längeren Zeitraum notieren, was Sie essen und ob Sie Beschwerden wie einen Blähbauch hatten.

Einige Verhaltensregeln helfen außerdem, einem Blähbauch vorzubeugen – sofern keine Erkrankung die Ursache ist:

  • Lassen Sie sich Zeit zum Essen und vermeiden Sie Ablenkung. Dadurch schlucken sie weniger Luft.
  • Kauen Sie alles gut durch, damit der Verdauungstrakt weniger Arbeit hat.
  • Viele Menschen vertragen kleine Portionen besser als drei Hauptmahlzeiten.
  • Während des Essens sollten Sie nicht zu viel sprechen, damit keine Luft in den Magen-Darm-Trakt gelangt.
  • Trinken Sie kohlensäurearme bzw. -freie Getränke.
  • Zuckeraustauschstoffe, z.B. in Bonbons, Kaugummis oder Süßspeisen, können bei übermäßigem Genuss einen Blähbauch fördern.

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Quellen
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen et al. Reizdarm-Syndrom: Definition, Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie. AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 021/016 (Stand: 10/2010)
Arasteh K et al. Innere Medizin. Thieme, Stuttgart 2009
Gastro-Liga. Blähsucht – Meteorismus: Ratgeber für Patienten. (Stand: 2008)
Harder H et al. Meteorismus – Ursachen und gezielte Therapieansätze. Deutsches Ärzteblatt 2005; 102(47):A3264-A3270
Herold G. Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2013
Iovino P et al. Bloating and functional gastro-intestinal disorders: Where are we and where are we going? World J Gastroenterol 2014; 20(39):14407-14419
Piper W. Innere Medizin. Springer Medizin, Berlin 2013

Autor: reizdarm.net-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 16.09.2019