Darmbarriere

Der Begriff Darmbarriere beschreibt die Fähigkeit des Darms zu verhindern, dass schädliche Stoffe (wie Krankheitserreger oder Gifte) aus dem Darminneren (Darmlumen) in den Körper eindringen. Die Darmbarriere ist für die Gesundheit von zentraler Bedeutung, denn der Darm hat zwei Funktionen, die einander entgegenstehen:

  • Aufgrund der Verdauungsfunktion des Darms muss die Darmwand durchlässig sein für Nährstoffe, damit diese in die Darmzellen und das Blut gelangen.
  • Andererseits dient die Darmwand als Barriere für Krankheitserreger und schädliche Stoffe, die aus dem Darminneren (Darmlumen) nicht das Blut und damit wichtige Organe erreichen sollen.

Die Darmbarriere stellt den Schutzwall des Darms dar. Die Darmflora bildet die äußerste Schicht der Darmbarriere, denn die „guten“ Darmbakterien verhindern, dass sich andere ansiedeln können. Darunter liegt eine dicke Schleimschicht, die besondere Schleimhautzellen im Darm produzieren. In dieser Schleimschicht befinden sich Abwehrstoffe – sogenannte Defensine zum Schutz gegen Krankheitserreger. Unter dem Schleim (Mucus) liegt die Darmwand. Hier sind die winzigen Zwischenräume zwischen den Darmzellen durch sogenannte „tight junctions“ (enge Verbindungen) speziell abgedichtet. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Darmbarriere sind Abwehrzellen des Immunsystems, die in der Darmwand sitzen.

Ist die Darmbarriere gestört, können Darmprobleme wie ein Reizdarm oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn die Folge sein. Immer mehr Wissenschaftler gehen davon aus, dass eine geschädigte Darmbarriere die Hauptursache des Reizdarmsyndroms ist. Spezielle Bifidobakterien des Stamms MIMBb75 (in Kijimea Reizdarm) können bei Reizdarm die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern.