Reizdarm-Behandlung: Diese Methoden sollten Sie kennen!

Anzeige

Reizdarm-Behandlung

Meist konzentriert sich die Reizdarm-Behandlung auf die Linderung der typischen Symptome eines gereizten Darms: Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Blähbauch. Mittlerweile gibt es aber auch eine vielversprechende Möglichkeit, mithilfe des richtigen Bakterienstamms an der Ursache des gereizten Darms anzusetzen – um so eine wirklich nachhaltige Reizdarm-Behandlung zu erreichen.

Unterschiedliche Methoden der Reizdarm-Behandlung

„Was tun bei Reizdarm?“ – diese Frage stellen sich viele Betroffene des Reizdarmsyndroms. Gegen die chronischen Magen-Darm-Beschwerden haben Mediziner allerdings kein Patentrezept. Das macht die Suche nach einer passenden Reizdarm-Behandlung nicht einfach.

Betroffene des Reizdarmsyndroms sollten sich grundsätzlich bewusst machen, dass sie zwar an unangenehmen Beschwerden leiden, diese allerdings nicht lebensgefährlich sind. Mit diesem Wissen lässt sich das Thema Reizdarm-Behandlung auch gelassener angehen.

Oft geht es darum, herauszufinden, welche individuelle Reizdarm-Behandlung am besten anschlägt. Dabei kann sich die Therapie aus unterschiedlichen Behandlungsmethoden zusammensetzen, wie z.B.:

  • Umstellung der Ernährung
  • spezielle Medikamente/Medizinprodukte
  • Psychotherapie/Entspannungstherapie
  • Bewegungstherapie

Reizdarm-Behandlung durch Ernährungsumstellung

Ein wohl unumgänglicher Schritt bei der Reizdarm-Behandlung ist die Umstellung der Ernährung. Auch hier gilt: Generelle Ernährungsregeln gibt es nicht, allerdings können die folgenden Tipps zum Essen bei Reizdarm im Alltag helfen:

  • Halten Sie feste Essenszeiten ein.
  • Teilen Sie Mahlzeiten lieber auf mehrere kleinere Portionen statt drei große Hauptmahlzeiten auf.
  • Nehmen Sie sich Zeit beim Essen und kauen Sie gründlich.
  • Alkoholische Getränke sollten Sie nur in Maßen zu sich nehmen.
  • Trinken Sie viel! Am besten eignen sich Wasser oder ungesüßte Tees.
  • Vor allem für RDS-Betroffene mit Verstopfung kann eine ballaststoffreiche Ernährung hilfreich sein. Eine Liste mit ballaststoffreichen Lebensmitteln finden Sie hier.
  • Dagegen sollten Reizdarm-Betroffene, die vor allem an Blähbauch und Blähungen leiden, bestimmte blähende Lebensmittel meiden. Dazu gehören beispielsweise Bohnen, Zwiebeln oder Lauch. Eine Liste mit blähenden Lebensmitteln finden Sie hier.
ernaehrungstagebuch

Grundsätzlich ist es für Reizdarm-Patienten sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen. Dieses kann Ihnen dabei helfen, mögliche Auslöser der Beschwerden zu entdecken. Mittels der Eintragungen kann der behandelnde Arzt oder ein professioneller Ernährungsberater dann einen darmfreundlichen und individuellen Ernährungsplan innerhalb der Reizdarm-Behandlung erstellen.

Weiterhin hat sich die so genannte Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm-Patienten bewährt. FODMAPs sind kurzkettige, fermentierbare Kohlenhydrate, die vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind. Sie stehen unter Verdacht, Magen-Darm-Beschwerden beim Reizdarmsyndrom auszulösen. Mehr Informationen zur Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm erhalten Sie in unserem Magazin-Beitrag „Low-FODMAP-Diät bei Reizdarm: Das müssen Sie wissen“.

Reizdarm-Behandlung mit Medikamenten und Medizinprodukten

Abhängig von den individuellen Beschwerden, kann eine Reizdarm-Behandlung auch mit Medikamenten erfolgen. Die Reizdarm-Therapie richtet sich dabei nach den individuellen Reizdarm-Symptomen des Betroffenen. Dabei können sowohl homöopathische als auch chemische Arzneimittel in Betracht gezogen werden. Die folgende Auflistung fasst Mittel, die in der symptomatischen Reizdarm-Behandlung zum Einsatz kommen, zusammen:

Beachten Sie: Die Medikamente behandeln ausschließlich die einzelnen Symptome – sie wirken nicht ursächlich gegen den gereizten Darm!

Medikamentöse Reizdarm-Behandlung bei Verstopfung:

  • Abführmittel (Laxantien)
  • Prokinetika (bei einer verlangsamten Magen-Darm-Peristaltik)
  • Spasmolytika (krampflösende Medikamente)

Medikamentöse Reizdarm-Behandlung bei Durchfall:

  • Durchfall-Mittel (Antidiarrhoika)
  • Elektrolyte

Medikamentöse Reizdarm-Behandlung bei Bauchschmerzen und -krämpfen:

  • Spasmolytika (krampflösende Medikamente)

Medikamentöse Reizdarm-Behandlung bei Blähungen:

  • Entschäumer

Inzwischen gibt es eine vielversprechende Möglichkeit, die an der Ursache des Reizdarmsyndroms ansetzt: Spezielle Bifidobakterien (B. bifidum HI-MIMBb75; nur in Kijimea Reizdarm PRO). Sie wirken nachhaltig, indem sie die Barrierefunktion des Darms stärken. So können sie das Eindringen von Schadstoffen, die den Darm reizen, verhindern. Doch Vorsicht: Nicht alle Bifidobakterien helfen! Bifidobakterien aus probiotischen Joghurts haben beispielsweise nicht den gewünschten Effekt. Bis dato konnte nur für den Bifidobakterienstamm B. bifidum HI-MIMBb75 (nur in Kijimea Reizdarm PRO) eine Wirkung nachgewiesen werden.

Diese speziellen Bifidobakterien stellen daher den Durchbruch in der Reizdarm-Therapie dar. Sie sind nebenwirkungsfrei und vor allem langfristig wirksam. Die speziellen Bifidobakterien des Stamms B. bifidum HI-MIMBb75 greifen dort an, wo das Problem entsteht: Sie verbessern die Funktion der Darmbarriere.

Unser Fazit: Die ideale Voraussetzung für einen nachhaltigen Erfolg der Reizdarm-Behandlung.

Kijimea Reizdarm

Reizdarm-Behandlung mit Psychotherapie und Entspannungstherapie

Der Darm gilt als Zentrum unserer Gesundheit. Psychosomatische Faktoren wie Stress oder andere psychische Belastungssituationen werden auch im Fall des Reizdarmsyndroms als Auslöser der Beschwerden vermutet und können sich auf den Krankheitsverlauf des RDS auswirken. Heißt: Wenn es der Psyche schlecht geht, kann sich das auch in körperlichen Symptomen wie Darmbeschwerden äußern.

Daher kann zur Reizdarm-Behandlung in bestimmten Fällen ergänzend auch auf Psychotherapie, Entspannungstherapie oder Kognitive Verhaltenstherapie zurückgegriffen werden. Ziel ist es, Stress und psychische Belastung zu reduzieren und negative Denk- und Verhaltensmuster positiv zu umgehen. Zu den Techniken, die in der Reizdarm-Behandlung eingesetzt werden, gehören unter anderem:

  • Achtsamkeitstraining
  • Progressive Muskelentspannung (nach Jacobsen)
  • Autogenes Training
  • Hypnotherapie

Reizdarm-Behandlung mit Bewegungstherapie und Sport

Grundsätzlich gilt: Sport tut gut! Sport lässt überschüssige Pfunde purzeln, baut Stress ab und setzt Glückshormone frei. Und auch auf die Verdauung wirkt sich Bewegung positiv aus. Sicherlich lassen sich chronische Darmbeschwerden nicht allein mit Bewegung in den Griff bekommen, allerdings kann moderate Bewegung in Form von beispielsweise Yoga, Fahrradfahren oder Schwimmen Teil einer Reizdarm-Behandlung sein.

Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung bei Reizdarm-Behandlung

Für viele Menschen mit der Diagnose Reizdarm ergeben sich anfangs viele Fragezeichen: Welche Reizdarm-Behandlung ist die beste für mich? Oder: Was kann ich noch essen? Neben Medizinern sind auch Selbsthilfegruppen eine gute Anlaufstelle für derartige Fragen.

Selbsthilfegruppen bieten Beratung, Infoabende, Kurse oder Informationsmaterial an und ermöglichen Betroffenen einen Austausch über ihre Erfahrungen, Sorgen, Ängste und Fragen bezüglich des Reizdarmsyndroms. So stellen Selbsthilfegruppen eine gute Begleitung zur Reizdarm-Behandlung dar. Eine der größten Reizdarm-Selbsthilfegruppen ist die

Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V.
Postfach 70 02 18
60552 Frankfurt am Main
Tel.: 069 / 71 37 78 88 6 oder 01805 / 89 61 06
Web: www.reizdarmselbsthilfe.de

Das könnte Sie auch interessieren:

Autor: reizdarm.net-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 16.09.2019